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Am Anfang war Collage

Wie hat sich dein Stil entwickelt?


Ich habe eine gute Weile mit Zeichnungen rumprobiert, das klappte aber nicht sehr gut, weil ich nicht locker war und einfach keine Ahnung hatte.

 

Dann fing ich mit Collagen an,  die "Maske" links ist eine meiner sehr frühen Arbeiten. Sie wurde von den Fotos inspiriert, die ein Freund von beeindruckenden afrikanischen Masken gemacht hatte. Ich muss zugeben, ich weiß nicht mal mehr, aus welchem Land genau sie stammten...

 

Das Collagieren machte ziemlich Spaß, sah gut aus und führte direkt zu der Ausstellung "Europe meets Africa" in der Galerie "Le beaux arte" in Berlin Grunewald.

Da verkaufte ich meine erste Arbeit.
Und war stolz wie Bolle. Das war 1997.

 

 Mask I  100 x 70 cm | MT auf Papier | 1997 (sold)

 

So arbeitete ich in diesem Stil weiter. Papier, Kohle und wasservermalbare Farbe  waren meine Materialien.
Ich hatte eine weitere kleine Ausstellung, direkt nach Jim Avignon in einem Plattenladen in der neuen Schönhauser in Berlin Mitte.

 

Noch waren die Arbeiten eng, gedrängt voll.

 

Ich tastete mich durch Form, Farbe und Komposition.

Experimentierte mit den unterschiedlichsten Malmitteln wie z.b.selbst angerührte Eitempera - was ne Action - nichts für mich: Aber eine Meisterin darin ist Miriam Vlaming, deren Arbeiten ich großartig finde.
Als schnelle Arbeiterin trocknet mir auch Öl viel zu langsam - was raus kommt, ist braune Matsche!

 

Gelandet bin ich bei Acryl, Pastellkreiden, Kohle.

So produzierte ich einen ganzen Werkzyklus solcher Arbeiten, wurde aber immer unzufriedener, weil ich weiter gehen wollte. Ich wußte nur nicht wie.

 

 

 

 

 

                                                                        Frisko |100 x 70 cm | MT auf Papier | 1997 (sold)

                                                                                                                                                                                                                         

Ich brauchte Input, Könnerwissen, Unterstützung.

 

Drei Wochen Sommerakademie in Marburg brachten mich ein gutes Stück weiter - wie man sieht ;)

 

Es gelang mir den einzelnen Elementen mehr Raum zu geben, mich auf gewagtere Kompositionen einzulassen und Farben stärker zu mischen. Ebenso mit dem Spannungsfeld von hell und dunkel zu arbeiten.

 

 

 

 

 

 

 

Glashaus | Mt auf Papier | 70 x 50 cm | 1998

Nach drei Wochen jeden Tag 8 - 10 Stunden Farb- und Formenrausch in der Akademie purzelten die Bilder förmlich aus mir heraus und wurden richtig gut. Aber dann war die Zeit zu Ende - echt ein Break - und ich mußte wieder zurück in den Alltag.
Das Gelernte blieb natürlich, der geile Irrsinn, die Freiheit und der Schaffensrausch fielen aber meinem damaligen Sozialjob zum Opfer.

 

 

 

 

Phallanten on Mars | MT auf Papier | 140 x 100 cm | 1998 (sold)

Die Offenheit blieb - das rief nach Gestaltung der Flächen. Also mußte ich mich intensiver mit Farbe befassen - die hier ja sehr intensiv eingesetzt wurde.

Das öffnete den Weg zum Malen - weg vom Kleben, hin zu Pinsel, Farben mischen!

 

 

 

 

 

Im nächsten Blog Artikel geht´s weiter zur Entwicklung der Malerei...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Tag |MT auf Papier | 100 x 70 cm | 1999

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